Die CDU-Stadtratsfraktion und der CDU-Stadtverband St. Wendel begrüßen das Projekt Together@work des Landkreises St. Wendel ausdrücklich. Die CDU schlägt vor, dass sich auch die Kreisstadt St. Wendel aktiv an der Maßnahme beteiligt und geeignete Einsatzfelder für die Umsetzung bereitstellt. Darüber hinaus setzt sich die CDU in St. Wendel dafür ein, das Projekt perspektivisch auch auf erwerbsfähige Bürgergeldempfänger auszuweiten.
Derzeit richtet sich das Projekt an leistungsberechtigte Personen nach dem Asylbewerberleistungsgesetz (§1 AsylbLG), die sich im laufenden Asylverfahren befinden, geduldet oder ausreisepflichtige Ausländer sind. Rechtsgrundlage ist das Asylbewerberleistungsgesetz (§5 AlsylbLG), das Arbeitsgelegenheiten bei staatlichen, kommunalen oder gemeinnützigen Trägern vorsieht – sofern das Arbeitsergebnis der Allgemeinheit und dem öffentlichen Interesse dient.
Seit April 2025 arbeiten im Rahmen des Projekts bis zu 20 Personen in verschiedenen Bereichen – angeleitet durch fachkundiges Personal.
Die konkreten Tätigkeitsfelder umfassen unter anderem:
• Pflege und Rückschnitt von Grünanlagen,
• Instandhaltung und Verschönerung von Spielplätzen,
• Unterstützende Tätigkeiten in öffentlichen Einrichtungen, Gebäuden, bei Vereinen und kirchlichen Einrichtungen, wie z. B. einfache Sanierungs- und Renovierungstätigkeiten
• einfache Arbeiten für die kommunalen Bauhöfe
Ziel der Maßnahme ist es, eine verbindliche Tagesstruktur zu schaffen und die Arbeitsbereitschaft der Teilnehmerinnen und Teilnehmer zu stärken. Gleichzeitig werden erste berufspraktische Erfahrungen ermöglicht, Kompetenzen festgestellt und ein Einstieg in einfache Arbeitsprozesse gefördert. Darüber hinaus bietet die Maßnahme einen niedrigschwelligen Zugang zur deutschen Sprache. Die sichtbare Beschäftigung im öffentlichen Raum setzt zudem ein klares Signal an die Gesellschaft: Wer Leistungen erhält, übernimmt Verantwortung.
Bei unbegründeter Verweigerung können Leistungen durch das Jobcenter des Landkreises St. Wendel gekürzt werden. Fehlzeiten müssen begründet werden – andernfalls drohen Sanktionen. Motivierte Teilnehmende wiederum sollen bevorzugt Zugang zu Integrationskursen erhalten. Träger der Maßnahme ist die St. Wendeler Initiative für Arbeit und Familie (WIAF) gGmbH. Die Teilnehmerinnen und Teilnehmer erhalten eine Aufwandsentschädigung.
Sebastian Schorr, CDU-Fraktionsvorsitzender im Stadtrat und Landtagsabgeordneter, erklärt: „Unsere Stadt steht vor erheblichen personellen Herausforderungen – insbesondere im Bereich Grünpflege, Spielplätze oder Friedhöfe. Gleichzeitig werden Sozialleistungen vielfach ohne Verpflichtung zur Mitwirkung gewährt. Together@work ist ein pragmatischer, umsetzbarer Ansatz, dem auch die Kreisstadt folgen sollte. Jetzt ist der richtige Zeitpunkt, Verantwortung zu übernehmen.“
Alexander Zeyer, CDU-Stadtverbandsvorsitzender, ergänzt: „Together@work steht für ein konsequentes und praxisnahes Prinzip von Fordern und Fördern: Wer staatliche Unterstützung erhält, muss sich im Rahmen seiner Möglichkeiten auch für das Gemeinwesen engagieren. Gleichzeitig profitieren die Teilnehmerinnen und Teilnehmer von klarer Struktur, geregelten Abläufen und sinnvollen Aufgaben. Das Projekt ist ein Gewinn für alle Beteiligten – für die Kommune wie für die Teilnehmenden.“
Darüber hinaus fordert die CDU eine Ausweitung des Modells auf erwerbsfähige Bürgergeldempfängernach § 16d SGB II. Hier sollten die Hürden der Zusätzlichkeit, Gemeinnützigkeit und Wettbewerbsneutralität gemildert werden. Neben den persönlichen Vorteilen für die Teilnehmenden – wie Tagesstruktur und erste Arbeitserfahrung – könnten gerade im ländlichen Raum viele kommunale Aufgaben übernommen werden, für die bislang Personal oder Mittel fehlen.
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