Zukunftsstrategie zum Thema „Wohnen“ der CDU-Stadtratsfraktion - Mehr guter und bezahlbarer Wohnraum in St. Wendel

Die CDU-Fraktion im Stadtrat St. Wendel hat sich zum Ziel gesetzt, ein Konzept zur Schaffung von bezahlbarem Wohnraum in St. Wendel zu erarbeiten.


Schon seit einigen Jahren steigen die Wohnkosten in Deutschland. Von Jahr zu Jahr wird wohnen teurer. Derzeit muss davon ausgegangen werden, dass diese Entwicklung weiter anhält.  Eine Entwicklung, die insbesondere junge Menschen und junge Familien vor große Herausforderungen stellt. Neben den allgemeinen Lebenshaltungskosten und den hohen Mieten, sind es vor allem die hohen Grundstücks- und Immobilienpreise, die für junge Familien eine große finanzielle Herausforderung darstellen.

Die CDU-Fraktion im Stadtrat St. Wendel hat sich deshalb zum Ziel gesetzt, ein Konzept zur Schaffung von bezahlbarem Wohnraum in St. Wendel zu erarbeiten.

Damit soll auch erreicht werden, dass vor allem junge Familien wieder die Möglichkeit bekommen, ihren Lebensmittelpunkt in St. Wendel aufzubauen. Die CDU-Stadtratsfraktion hat hierbei neben den Bestandsimmobilien und den sogenannten Baulücken ebenfalls die weitere Erschließung von Neubaugebieten im Fokus.

Peter Schunath, Vorsitzender und Sebastian Schorr, stv. Vorsitzender der CDU-Stadtratsfraktion: „St. Wendel ist eine Stadt, die aufgrund ihres vielfältigen Angebotes und ihrer Infrastruktur eine sehr hohe Attraktivität aufweist. Und dies soll auch so bleiben. Neben den Menschen, die bereits in St. Wendel leben und auch bauen wollen, sollen auch diejenigen, die nach St. Wendel ziehen möchten, ebenfalls in den Genuss unserer Heimat kommen können. Neben bezahlbarem altersgerechten Wohnen muss deshalb genauso bezahlbarer Wohnraum für Familien und auch insbesondere für junge Familien im Fokus stehen.“

Das GEO Magazin hat St. Wendel neben nur elf weiteren Städten als „deutsche Stadtschönheit“ beschrieben. Die gilt ebenso für die Märkte der Stadt. Insbesondere der Weihnachtsmarkt zählt zu den schönsten in Deutschland. Die Attraktivität resultiert aber auch aus dem direkten ländlichen Umland mit einer intakten Natur, einem umfangreichen Freizeitangebot, einer Vielzahl von attraktiven Arbeitsplätzen, vielfältigen Bildungseinrichtungen, einer umfassenden medizinischen Versorgung sowie diversen Einkaufsmöglichkeiten. Darüber hinaus liegt St. Wendel im sichersten Landkreis des Saarlandes, der sich ebenfalls auf dem besten Weg zum Null-Emissions-Landkreis befindet. Dies ist das Resultat einer gemeinsamen und erfolgreichen Politik des CDU-Landrates Udo Recktenwald und dem CDU-Bürgermeister der Stadt St. Wendel, Peter Klär, die von den jeweiligen Mehrheiten der CDU sowohl im Kreistag als auch im Stadtrat getragen wird.

Peter Schunath: „St. Wendel vereint mehrere Vorteile in sich. Neben den Vorteilen einer Stadt mit der gesamten Infrastruktur, ist es insbesondere die ländliche Struktur, die St. Wendel so attraktiv macht wie kaum eine andere Kommune. Es ist eben genau dieser Mix aus moderner Infrastruktur in einer schönen ländlichen Kulisse, der die Stadt so reizvoll macht.“

St. Wendel ist ein beliebter und nachgefragter Wohnort sowohl für junge als auch alte Menschen. Dies hat zur Folge, dass die Nachfrage nach Wohnraum das Angebot übersteigt. Die Preise für Mietwohnungen, für Bestandsgebäude oder private Grundstücke sind folglich verhältnismäßig hoch. Die CDU-Fraktion im Stadtrat St. Wendel hat aus diesen Gründen ein Konzept erarbeitet, um Rahmenbedingungen für bezahlbaren Wohnraum zu schaffen. Gemeinsam mit dem Bürgermeister der Stadt, Peter Klär, sollen die folgenden Ideen verfolgt und weiterentwickelt werden:


1. Anschreiben von Eigentümern unbebauter Baugrundstücke

In St. Wendel gibt es mehr als 400 private Baulücken in bestehenden Wohngebieten.  Hierbei handelt es sich um Grundstücke, die sofort bebaut werden könnten. Diese werden aber nicht selten als Kapitalanlage vorgehalten oder kategorisch nicht verkauft, obwohl bspw. keine familieninterne Nutzung angedacht ist.

Daher wird die Stadtverwaltung gebeten, erneut alle Eigentümer dieser Baulücken anzuschreiben und für die grundsätzliche Bereitschaft zu einem Verkauf oder einer eigenen Bebauung der Grundstücke zu werben. Hierdurch kann ebenfalls - sollte dies vom Eigentümer gewünscht sein - eine Vermittlung an Interessierte durch die Stadt erfolgen.
 

2. Hinweis auf Fördermöglichkeiten beim Ankauf und/oder Sanieren von Bestandsimmobilien

Neben den finanziellen Förderungsmöglichkeiten der Kreditanstalt für Wiederaufbau oder auch der heimischen Kreditinstitute gibt es ebenso Förderungen des Landes, die den Ankauf und/oder die Sanierung von bestehenden Eigenheimen finanziell unterstützen. Neben dem von Bauminister Bouillon erstellten Programm „Ein Zuhause für junge Familien“, dem Abrissprogramm oder dem Programm „barrierefreies Wohnen“, existiert bereits seit Jahren ein städtisches Förderprogramm zur Sanierung privater Objekte, welche der Bürgermeister der Stadt St. Wendel bereits vor einigen Jahren aufgelegt hat. 

Sebastian Schorr: „Es gibt viele unterschiedliche Förderprogramme. Informationen hierzu sind leider nicht immer allen bekannt oder direkt zu finden. Daher bitten wir die Stadtverwaltung, auf deren Internetpräsenz auf die unterschiedlichen Fördermöglichkeiten aufmerksam zu machen, um Interessierten einen ersten Überblick zu geben.“

3. Ankauf und Abriss von nicht mehr zu vermittelnden Gebäuden

Vereinzelt stehen in den Ortskernen Gebäude, die aufgrund ihrer baulichen Substanz nicht mehr genutzt und auch nicht weitervermittelt werden können, leer. Hier soll ein Ankauf und Abriss durch die Stadt geprüft werden, um neben dem Ortsbild auch die Verkehrssicherheit zu gewährleisten. Dazu sollen auch die Fördermöglichkeiten des Landes eingesetzt werden.

Peter Schunath: „Das ein oder andere Gebäude in einem Ortskern ist leider aufgrund der baulichen Substanz nicht mehr zu erhalten, wodurch es im Laufe der Zeit immer mehr verfällt. In diesen Fällen soll die Stadt prüfen, ob man diese Gebäude mithilfe von Fördermitteln des Landes ankauft und anschließend abreißt.“

4. Austausch mit der regionalen und kommunalen Wohnungs- und Immobilienwirtschaft

Die Kontakte zu den unterschiedlichen Akteuren der Wohnungs- und Immobilienwirtschaft sollen weiter ausgebaut werden. Hierfür bedarf es des Austausches von Erfahrungen und Standpunkten, die in einem Konzept zur Umsetzung der dargestellten Ziele münden sollen. Gleichzeitig soll dieses Konzept stets weiterentwickelt werden können. Wir bitten hierzu, den bereits bestehenden Austausch zwischen der Stadtverwaltung und der Wohnungs- und Immobilienwirtschaft weiterhin intensiv zu pflegen.


5. Erschließung von Neubaugebieten

Neben der Nutzung von Bestandsimmobilien und der Schließung von Baulücken ist die Ausweisung von Neubaugebieten ebenfalls von besonderer Bedeutung. Neben dem bereits erschlossenen Neubaugebiet Laubersthal in Bliesen, sind das Wohngebiet Abendstall in St. Wendel, das ökologische Baugebiet Mühleacht in Winterbach sowie das Baugebiet in Hoof in Vorbereitung. Zum Großteil sehen die Bebauungspläne hierbei Einfamilienhäuser vor. Im Baugebiet Abendstall sind aber auch Mehrfamilienhäuser geplant. Diese sollen zwingend zu bezahlbaren Preisen veräußert werden. Die in etwa 50 Bauplätze sind aus Sicht der CDU-Fraktion jedoch nur ein erster Schritt. Daher planen wir, die Wohnbebauung am alten Sportplatz in Alsfassen zu ermöglichen und darüber hinaus auch die Erschließung eines ökologischen Baugebietes Am Lanzenberg. Ebenso könnten bei einer Verlagerung der Nikolaus-Obertreis-Schule am bisherigen Standort Bauplätze im innerstädtischen Bereich entstehen.

Durch diese Maßnahmen sollen in einem weiteren Schritt über 100 weitere Baugrundstücke zur Verfügung gestellt werden. Sollte sich bei den Prüfungen ein größerer Bedarf herausstellen, kann selbstverständlich über einen noch weitergehenden Ausbau nachgedacht werden. Aus Sicht der CDU-Fraktion kann die Erschließung und Vermarktung der bezahlbaren Wohngebiete auch aus zeitlichen Aspekten mithilfe von Dritten erwogen werden. Darüber hinaus soll beim Erwerb eines Grundstücks die Errichtung eines Rohbaus innerhalb von spätestens drei Jahren verpflichtend sein.

Sebastian Schorr: „Wir möchten den Menschen neben der weiteren Nutzung von Bestandsimmobilien auch die Möglichkeit eröffnen, ihr Eigenheim neuzubauen. Das aktuelle Städtebaukonzept sieht auch den Bedarf an Neubausiedlungen. Hierdurch würden wir bis zu 150 Baugrundstücke in den nächsten Jahren schaffen“

6. Prüfung einer Einführung der Grundsteuer C im Jahr 2025

Der Bund hat in diesem Jahr den Kommunen die Möglichkeit gegeben, ab dem Jahr 2025 die sogenannte Grundsteuer C einzuführen. Die Grundsteuer C soll nicht bebautes Gebiet, sprich Baulücken, in noch zu bestimmenden Wohngebieten besteuern.

Sebastian Schorr: „Unser Ziel ist es nicht, private Baulücken zu besteuern. Dennoch sollten wir die Einführung der Grundsteuer C prüfen und in Abhängigkeit der zukünftigen Wohnraumsituation im Jahr 2025 genau abwägen.“


Der Fraktionsvorsitzende der CDU-Stadtratsfraktion Peter Schunath abschließend: "Die CDU hat hiermit den ersten Schritt für eine "Zukunftsstrategie Wohnen" gemacht, die auf die Erfolge unserer bisherigen Arbeit, insbesondere unseres Bürgermeisters Peter Klär, aufbaut.
Unser Ziel ist es, dass St. Wendel weiterhin attraktiv bleibt und wir insbesondere vielen neuen Familien ihr Eigenheim in St. Wendel ermöglichen können. Ich freue mich sehr, die vorgelegten Überlegungen mit allen Beteiligten zu diskutieren und weiterzuentwickeln. Hierzu sind alle Bürgerinnen und Bürger recht herzlich eingeladen."